Montag, 12. Januar 2009

Das Dilemma des braven Pantoffelhelden

Das, was unsere Frauen sagen und tun, geht oft an der Erwartung vorbei - der gelernte Grieche verwendet dafür den Terminus "Paradoxon".
Um zu erleutern, was ich meine, möchte ich ein praktisches beispiel weiblicher Logik zitieren, das sich gerade wieder in meinem Leben zuträgt:
i) Meine Frau schläft am Abend gerne auf der Couch vor dem Fernseher ein. Vorsätzlich.
ii) Und sie will nicht alleine auf der Couch schlafen.
A) Daher weist sie mich immer an, sie "mitzunehmen", wenn ich die Couch verlasse.
B) Wenn ich sie jedoch wecke, während sie auf der Couch schläft (oder so tue als ob, während sie so tut, als ob sie schlafen würde), wird sie aggressiv und sagt, daß ich sie in Ruhe lassen soll.

Während sich die beiden Vorbedingungen i) und ii) nicht widersprechen, tun dies die beiden Fakten A) und B) ganz eindeutig.

Ich löse die Situation in der Regel damit
j) daß ich sie liegen lasse.
jj) Dies wirft sie mir später immer vor.

Auch j) und jj) widersprächen einander nicht, wenn sie nicht die Fakten A) und B) gölten.
Dies ist mein allabendliches Dilemma.

Bleibt schließlich die Frage, ob ein Paradoxon, das regelmäßig eintritt, kein Paradoxon mehr ist, weil man es bereits erwartet und es daher nicht an der Erwartung vorbei geht.
Aber das Problem soll meine Frau lösen, schließlich ist ja sie die Philosophin...

2 Kommentare:

  1. och, ich verstehe deine frau sehr gut... ich sehe das paradoxon nicht ;)

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  2. Es wäre ja auch paradox, würde eine Frau hier ein Paradoxon erkennen können (wollen)!

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